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Stark verkürzter Auszug aus einem Artikel der Sport&Design Drachen 5/1995. Autoren des Artikels in alphabetischer Reihenfolge der Namen: Ralf Beutnagel, Wolfgang Bieck, Otto Böhnke. |
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Auch für mich bot dieses KAP-Treffen viele Anregungen. Ich baute zunächst die in Bad Bevensen vorgestellte Aufhängung nach und begann, das ganze System aus Seil, Kreuz und Umlenpunkten zu begreifen. Eigene Experiemente folgten. Ich entdeckte neue Kreuzformen und verschiedene Arten, wie man ein und dasselbe Kreuz einfädeln konnte. Vollkommen systematisch untersuchte ich daraufhin alle gefundenen Varianten. Mit kugelgelagerten Mini-Blöcken, CFK-Rohr und Drachenverbindern baute ich schliesslich meine erste “Typ Rendsburg”-Aufhängung. Ihr zur Seite gestellt wurde dann noch meine Dreiecksversion in gleicher Bauweise. Beide Versionen setze ich unerverändert immer noch ein. Mein Bemühen um die Picavet-Aufhängung wurde mit dem FLiBB Award Innovation 1996 ausgezeichnet. |
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Die Seilführung elliptischer Seilpendelaufhängungen |
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1.) Varianten mit nur einem Balken: |
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Dies sind zwei Varianten mit nur einem Balken. Ihr Vorteil: Sie sind extrem leicht. Nachteil: Gegenüber den anderen, folgenden Varianten stellen sie sich nach einer Auslenkung zwar auch sehr schnell grob zurück, sie können jedoch dann noch leicht weiter “zittern”. |
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2.) Varianten mit einem Kreuz: |
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Ein Kreuz, aber 4 verschieden Möglichkeiten, die Schnur einzufädeln. Von der Funktion her sind die Varianten A und B sowie X und Y jeweils absulut identisch. Unterschiedlich in der Funktion sind jedoch die Varianten A/B und X/Y ! Man sollte immer die Variante A oder B verwenden, jedoch nie X oder Y. |
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Die vier Varianten stehen in geometrischen Beziehungen zueinander. Die Varianten möchte ich mal mit Händen und Füssen vergleichen. Die Varianten A mit B sowie X mit Y stehen wie Bild und Spiegelbild zueinander. Vergleichbar etwa mit der Beziehung rechte Hand zu linker Hand und rechter Fuss zu linkem Fuss. Die Variante A verhält sich zu Variante X hingegen wie ein rechter Fuss zu einer rechten Hand, Variante B zu Variante Y wie linke Hand zu linkem Fuss. Es gibt hierfür auch spezielle Fachausdrücke, Mesomerie und Chiralität sollen als Schlagworte hier reichen. |
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3.) Variante Typ Rendsburg: |
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4.) Variante Dreieck: |
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Die Picavet-Aufhängung in der Praxis - FAQ |
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Welche Variante? Die erste Frage ist immer die, welche der gerade vorgestellten Variante denn zu empfehlen sei. Funktionieren tun sie alle und meine Vorlieben habe ich auch zum Ausdruck gebracht. Den Typ Rendsburg kann man besonders leicht einfädeln, ein Kreuz hingegen sehr leicht bauen. Das Dreick ist etwas komplizierter, weil man hier ein Stab mit Ösen genau einpassen muss. Dafür gefällt mir bei dieser Variante das Packmass. Zwischen diesen drei Varianten sollte man sich wohl zuerst entscheiden. Wie gross? Die zweite Frage geht immer in Richtung Grösse. Die Stäbe der original Picavet-Aufhängung waren mehr als 70 cm lang. Recht schnell wurde sie jedoch von den KAPern zerlegbar gestalltet. Da man sie häufig aus Aluprofilen gebaut hatte, ergab sich sehr oft eine Stablänge von 50 cm: ein einziges 1 m Aluprofil aus dem Baumarkt wurde einfach halbiert und zu einem Kreuz zusammengesetzt. Aber auch diese Kreuze sind noch zu sperrig. Wolfgang Bieck trieb dann die Miniturisierung auf die Spitze, sein kleinstes Modell passt in eine Hemdtasche. Ganz so klein muss man jedoch nicht gehen. Ich gebe daher mal so 30 cm Stablänge als Richtwert für erste eigene Versuche an. Wie lang? Die dritte Frage zielt dann immer auf die Schnurlänge. Die Antwort gibt die Praxis: Wenn ich die Aufhängung an beiden Aufhängepunkten mit langen Armen hochhebe, muss das Rigg frei schweben können, damit ich es auf der Drachenwiese frei tragen kann. Eine Kreuzvariante hat 8 Schnurschenkel, Rigg plus 1,80 m Höhe kann ich mit meinen Armen noch erreichen, also ca. 8 x 1,80 m ergibt ca. 15 m Schnur, die man einfädeln sollte. es gibt aber auch KAPer, die sich mit wesentlich weniger Schnurlänge begnügen. Rollen, Ösen? In meinen Zeichnungen habe ich überall Rollen eingezeichnet. Es gibt immer wieder Diskussionen, ob man wirklich überall Rollen braucht, ob man nicht auch Ösen verwenden kann oder ob man auch einfach an einigen Stellen einfach nur Knoten machen kann. Nein, es gibt keine abschliessende Antwort auf diese Frage. Hinter jeder Antwort steckt nämlich auch sehr viel Philosophie. Ich jedenfalls bevorzuge die Komplettlösung mit kugelgelagerten Rollen an allen Positionen. Hinten, vorne? Es ist fast egal, welcher Aufhängepunkt der Picavet-Aufhängung drachenseitig ist. Nur das Dreieck sollte man wie gezeichnet einhängen, bei allen anderen Varianten spielt es keine Rolle. Wie weit auseinander? Diese Frage, wie weit die Aufhängepunkte auseinander zu befestigen sind, kann man auch nicht in cm beantworten. Aber es gibt die Regel, dass das Dreick, das mit den Eckpunkten Rollen am Längsstab und Ring an der Schnurkreuzung gebildet wird, ein gleichseitiges sein soll. Je nach Leinenwinkel der Drachenschnur muss man hier vor Ort immer eine passende Einstellung finden.
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